Die Geschichte Omans erzählt Ereignisse von
Stärke, Weisheit und der Liebe zur Heimat. Diese bringen uns den Reichtum der
omanischen Kultur und Tradition näher, der zum Aufbau des modernen Oman
beigetragen hat.
Die strategische Lage Omans hat eine große
Rolle in vielen Feldzügen und regionalen Konflikten gespielt. Oman überblickt
das Arabische Meer, den Golf von Oman und den Arabischen Golf. Er kontrolliert
außerdem die Straße von Hormuz, die eine der wichtigsten Gegebenheiten
in der Region ist, da sie den Golf von Oman mit dem Arabischen Golf verbindet.
Die Straße von Hormuz ist das Tor für alle Schiffe die aus dem Indischen Ozean
und der Arabischen See kommen.
Al Wattih im Verwaltungsbezirk Muscat
ist eine der ersten Stadtsiedlungen. Aktuelle archäologische Entdeckungen
deuten darauf hin, dass sich hier Menschen zur Steinzeit ansiedelten, d.h. vor
mehr als 10.000 Jahren.
Die Babylonier und Assyrer siedelten in Oman,
um den Handelsweg zu kontrollieren, der Asien mit den Küsten des Mittelmeeres verband.
Als sich der Islam ausbreitete und sich Mazin
bin Ghadubah als erste Person in Oman zum Islam bekannte und nach Mekka
auswanderte, um den Propheten zu treffen, wurde die erste Moschee in Oman
gebaut. Es ist die Al Midmar Moschee, die bis heute noch im Bezirk Suma´il zu
finden ist. Diese Ereignisse ebneten den Weg für die beiden damaligen Könige
Omans, Jua’fir und Abd ibni Al Jalandi, sich mit ganzem Herzen und vollster
Überzeugung zum Islam zu bekennen, nachdem sie einen Brief des Propheten erhalten
hatten. Ein Hadith erwähnt, dass der Prophet, sagte: „ Gottes Segen sei mit dem
Volk von Al Ghubaira“ (d.h. das Volk
Omans). „ Sie haben an mich geglaubt, obwohl sie mich nicht gesehen haben.“
Ebenso heißt es in der Predigt des Meister Abu Bakr Al-Sidiq, des ersten
Kalifen des Propheten an das Volk von Oman: „Du Volk Omans, du bist freiwillig
in den Islam eingetreten, obwohl der Prophet weder zu Fuß noch zu Pferde in
dein Land gekommen ist. Du hast dich ihm nicht entgegengestellt wie andere
Araber sich ihm entgegenstellten, und du hast weder Abtrennung noch Auflösung
gefordert. Möge Gott dich vereinigen in Güte.“
Mit der Wahl von Ibn Masud zum ersten Imam
begann das Zeitalter des Imamats in Oman, das vier Jahrhunderte dauerte bis
1154. Zur Mitte des 15. Jahrhunderts gab es einige erfolglose Versuche, das
Imamat in Oman wieder einzuführen.
In der Zeit von 1498 bis 1507 versuchten die
Portugiesen, Oman zu kontrollieren. Die omanische Geschichtsschreibung erzählt
von dem omanischen Volk, das mit heldenmütigem Kampf die Portugiesen vertrieb.
Nasser bin Murshid wurde 1624 zum Imam gewählt.
Augrund der Küstenlage Omans besaß die
omanische Kriegsflotte eine führende Position in der Region. Den Portugiesen
war dies ein Dorn im Auge, hatten sie doch ihre verheerende Niederlage nicht
vergessen. Heftige Kämpfe brachen
zwischen der portugiesischen Flotte (die nach der Befreiung Omans Indien zu
ihrer Basis gemacht hatte) und der starken omanischen Marine. Nach einer heftigen Schlacht gelang es der omanischen
Flotte, die Portugiesen zu besiegen.
Im Jahre 1698 erfolgte die Ausdehnung des
Omanischen Imperiums auf die Städte entlang der Küste Ostafrikas. Es reichte
nun von Mombasa bis Kila, Sansibar, Pemba und Bata. Mozambique blieb bis ins
20. Jahrhundert unter portugiesischer Herrschaft.
Oman war mehrmals das Ziel von Versuchen der
Perser, in das Territorium einzufallen, aber die Standhaftigkeit und die Stärke
der Omanis wurden erfolgreich vereint, um die Besatzer zu schlagen. Solche
Invasoren zu schlagen, unterstreicht die Heldentaten der omanischen Heroen bei
der Verteidigung ihres Landes. Dieser große Sieg wurde unter Führung des Imam
Ahmed bin Said Al Busaidi errungen, der als der Sieger über die Perser zum Imam
gewählt wurde.
Mit Beginn des Jahres 1970 brach eine moderne
Renaissance im Sultanat an. Es war der
Beginn der blühenden Ära seiner Majestät Sultan Qaboos bin Said.